Septemberimpressionen

Sehen wir mal der Wahrheit ins Auge: Der Sommer ist vorüber, was nicht nur an so manchen kühlen Tagen spürbar wird, sondern auch an den Halloweenmasken und Christstollen in den Supermärkten. Dennoch: Die Sonne lockt uns nach draußen und lässt uns den Übergang in den tristen Herbst leichter fallen. Tückisch sind nur die teils sehr kalten Septembernächte, die schon zu so manchen Schnupfnasen führten. An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, Gute-Besserungswünsche an meine liebe Freundin Bini auszusprechen, die mit ihrem Bastelbetrieb ebenfalls bei Blogger aktiv ist: http://bastelbetrieb.blogspot.de/
Fakt ist, dass der "Altweibersommer", wie er im Volksmund bezeichnet wird, vom Ursprung so gar nichts mit alten Frauen zu tun hat. Mit weiben wurde im Altdeutschen das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet. Nach einer kalten klaren Nacht sind in den Morgenstunden die Spinnweben durch den Tau deutlich zu erkennen. Die glänzenden Fäden glitzern im Sonnenlicht wie lange, silbergraue Haare. Sagen zufolge, hatten alte Weiber (damals eine übliche Bezeichnung für alte Damen) diese "Haare" beim Kämmen verloren, welches auf das Wirken der "Nornen", der alten Schicksalsgöttinnen, die die Lebensfäden der Menschen spinnen, zurückgeführt wurde. Alten Menschen, an denen solche Spinnfäden hängen blieben, sollten sie Glück bringen. Diese Spinnennetze zwischen Gräsern, Blumen, Zweigen, Büschen, an Dachrinnen und Fensterläden, an Zäunen und Mauern entdeckt man vor allem während einer Schönwetterperiode im September.
Unter diesen Gesichtspunkten gehen wir morgens doch mit einem viel wacheren Auge durch den Garten und bewundern seine Vielfalt. Schön ist es, wenn man seinen kleinen Krabbel-Gästen dann auch gleich ein Winterquartier zur Verfügung stellt (u.l.). Mein Gartenfazit in diesem Jahr: Steine bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten und eine alte Bank kann mit ein bisschen Farbe und einem Sammelsurium von Dekorationselementen auch dunkle Gartenecken zu einem beliebten Hingucker werden. Ob die Mosaikkugel (o.r.) den Winter überleben wird? Wir wollens hoffen...